Kommunikation ist ein komplexer Prozess, der in vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielt – sei es im persönlichen Gespräch, in der Arbeitswelt oder in der Massenkommunikation.
Um diesen Prozess besser zu verstehen und effektiv zu gestalten, wurden verschiedene Kommunikationsmodelle entwickelt, die die einzelnen Elemente und die Dynamik der Kommunikation beschreiben.
Diese Modelle dienen dazu, die Verständigung zwischen Menschen zu verbessern, Missverständnisse zu reduzieren und die Kommunikation insgesamt zu optimieren.
Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Entwickelt von Marshall B. Rosenberg, ist ein Ansatz, der respektvolle und einfühlsame Kommunikation fördert, um Konflikte zu lösen und Beziehungen zu stärken. Sie basiert auf vier Schritten:
- Beobachtung: Beschreibe neutral, was du siehst oder hörst, ohne zu bewerten.
- Gefühle: Drücke aus, welche Emotionen die Situation bei dir auslöst.
- Bedürfnisse: Benenne die Bedürfnisse, die hinter deinen Gefühlen stehen.
- Bitte: Formuliere eine klare Bitte, was du vom anderen benötigst.
Ziel ist es,
Missverständnisse zu vermeiden, Empathie zu fördern und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten einzugehen. GFK hilft, Konflikte respektvoll zu lösen und fördert tiefere, harmonische Beziehungen.
Das Vier-Ohren-Modell
wurde von Friedemann Schulz von Thun entwickelt und beschreibt, wie eine Nachricht auf vier verschiedene Weisen gehört und interpretiert werden kann. Es zeigt, dass Kommunikation nicht nur auf der inhaltlichen Ebene stattfindet, sondern auch emotionale, beziehungsbezogene und selbstoffenbarende Aspekte umfasst.
Die vier „Ohren“ sind:
- Sachohr: Hört den Inhalt der Nachricht (Was wird gesagt?).
- Selbstoffenbarungsohr: Hört, was der Sender über sich selbst preisgibt (Wie fühlt sich der Sender? Was sagt er über sich aus?).
- Beziehungsohr: Hört, wie der Sender zum Empfänger steht (Was hält der Sender von mir? Wie ist unsere Beziehung?).
- Appellohr: Hört die Bitte oder Aufforderung, die in der Nachricht steckt (Was möchte der Sender von mir?).
Die Art und Weise, wie wir eine Nachricht hören und interpretieren, hängt davon ab, welches Ohr wir dabei stärker betonen. Missverständnisse entstehen oft, wenn Sender und Empfänger unterschiedliche „Ohren“ aktivieren.
